Mittwoch, 23.5.2001 20:45 Uhr, Stadio Giuseppe Meazza San Siro, UEFA Champions League Final Milano 2001, FC Bayern - Valencia CF

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FC Valencia: Canizares - Angloma, Pellegrino, Ayala (90. Djukic), Carboni - Baraja, Mendieta, Aimar (46. Albelda), Gonzalez - Sanchez (67. Zahovic), Carew.
FC Bayern: Kahn - Kuffour, Andersson, Linke - Sagnol (46. Jancker), Hargreaves, Effenberg, Lizarazu - Salihamidzic, Elber (100. Zickler), Scholl (108. Sergio).
Schiedrichter: Jol (Niederlande)
Tore: 0:1 Mendieta (Handelfmeter, 2. Minute), 1:1 Effenberg (Handelfmeter, 50.).
Elfmeterschiessen: Sergio verschießt, 1:2 Mendieta, 2:2 Salihamidzic, 2:3 Carew, 3:3 Zickler, Kahn hält gegen Zahovic, Canizares hält gegen Andersson, Kahn hält gegen Carboni, 4:3 Effenberg, 4:4 Baraja, 5:4 Lizarazu, 5:5 Gonzales, 6:5 Linke, Kahn hält gegen Pellegrino.
Zuschauer: 74.000 (ausverkauft).

Spielbericht (Quelle: www.fcb.de):
Es war angerichtet zum großen Finale. "L´Opera del Calcio" - die Fußball-Oper zu Mailand, das San Siro-Stadion - war bis auf den letzten Platz gefüllt. 25 Jahre nach dem letzten Sieg in der "Königsklasse" hätte sich der FC Bayern keinen schöneren Ort wünschen können, um sich endlich wieder die europäische Krone aufzusetzen. Mit einem 6:5 (0:1, 1:1, 1:1) nach Elfmeterschießen behielt der FC Bayern gegen den FC Valencia die Oberhand und hat sich damit den Traum vom Gewinn der Champions League erfüllt. Und wieder mal war es Oliver Kahn, der mit drei gehaltenen Elfmetern zum Matchwinner für den deutschen Meister avancierte.

Ottmar Hitzfeld setzte gegen die Spanier auch auf einen Spieler, der beim letzten Erfolg im Landesmeistercup anno 1976 noch gar nicht geboren war: Owen Lee Hargreaves. Der gebürtige Kanadier ersetzte im Mittelfeld den verletzten Jens Jeremies. Ansonsten baute der Meistertrainer gegen den Verlierer des letztjährigen Finales auf eine laufstarke Elf mit den beiden Franzosen Bixente Lizarazu und Willy Sagnol auf den Flügeln und im Sturm auf "Dauerrenner" Hasan Salihamidzic.

Ein von der Taktik geprägtes Spiel wurde allgemein erwartet, doch nach gerade mal zwei Minuten waren alle überlegungen der beiden Trainer wohl über Bord geworfen. Nach einem vermeintlich Handspiel von Patrik Andersson zeigte Schiedsrichter Dick Jol auf den Elfmeterpunkt. Gaizka Mendieta trar an und verwandelte sicher zum 1:0.

Kurz darauf bekamen auch die Bayern nach einem Foul an Stefan Effenberg einen Strafstoß zugesprochen. Mehmet Scholl zeigte aber Nerven bei der Ausführung, sein Schuss war zu unplatziert und Santiago Canizares konnte mit dem Fuß abwehren (6. Minute).

Es dauerte eine zeitlang, bis sich der frischgebackene deutsche Meister von diesem Doppelschock erholte. Doch ab der 20. Minute kamen die Münchner immer besser ins Spiel. Und auch zu Torchancen, wie Elber mit einem Flachschuss aus spitzem Winkel (24.) oder Scholl mit einem fein angeschnittenen Freistoß (27.). Auch als Sagnol in der 40. Minute von knapp außerhalb des Strafraums abzog, fehlte nicht viel.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit brachte Hitzfeld einen weiteren Stürmer. Carsten Jancker kam in die Partie, für ihn musste Sagnol weichen. Dessen Platz auf der rechten Mittelfeldseite übernahm fortan Salihamidzic.

Der zweite Abschnitt begann wie der erste: mit einem Handelfmeter, diesmal für die Münchner. Pellegrino war der Sünder, der bei einer Flanke von Lizarazu unerlaubterweise mit dem langen Arm klären wollte. Kapitän Effenberg übernahm Verantwortung und verwandelte sicher zum 1:1-Ausgleich (50.).

Beide Teams nahmen jetzt etwas an Fahrt weg. Die Spanier ließen sich ganz weit in die eigene Hälfte zurückfallen, die Bayern taten sich damit schwer, fanden im Angriff kaum eine freie Anspielstation.

In der 85. Minute dann eine gute Möglichkeit für Valencia durch den eingewechselten Slatko Zahovic, doch Oliver Kahn war zur Stelle und nahm dem Slowenen den Ball vom Fuß.

Aber auch die Bayern hatten in der Nachspielzeit noch ein dickes Ding. Janckers strammer Schuss aus 20 Metern ging nur haarscharf am linken Pfosten vorbei.

Es ging in die Verlängerung - mit der "Golden-Goal"-Regel. Beim nächsten Tor war das Finale entschieden. In der 93. Minute hätte es schon so weit kommen können, als Giovane Elber mit einem Drehschuss aus kurzer Entfernung an Canizares scheiterte.

Auf der Gegenseite war es erneut Zahovic mit einer guten Einschussmöglichkeit. Aber Kahn war rechtzeitig unten und hielt den Ball sicher.

Im zweiten Abschnitt der Verlängerung kam Paulo Sergio für Scholl und der Brasilianer hatte gleich eine gute Szene. Ein Schlenzer Sergios verfehlte sein Ziel um Haaresbreite. So musste die Entscheidung im Elfmeterschießen fallen und da hatte der FC Bayern das nötige Glück, aber auch die nötige Nervenstärke.

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last update: 09.06.2001