Ergebnis | Gesamt |
Gegen 23:00 Uhr erreiche ich den zum Parkplatz umfunktionierten Festplatz am Zielgebiet in Weilburg. Dort ist auch morgen die Abfahrt der Busse zum Start in Schmitten/Arnoldshain am Feldberg. Leider habe ich in Osnabrück eine Isomatte vergessen und so wird die Nacht im Caddy ein wenig härter als nötig. Es ist dann eben schon ein Schlaftraining für Namibia in 4 Wochen. Nach einem gemütlichen Frühstück an der Heckklappe nehme ich um 7:15 Uhr den ersten Bus. 45 Minuten später ist man am Ziel, dem Startplatz in Arnoldshain.
Beim Start um 9:30 Uhr ist es schön sonnig und vielleicht 10° warm. Ich werde heute nur nach Gefühl laufen und wohl ziemlich sicher schneller als 3:30 sein. Nahe an die 3:20 wäre heute sehr gut, muss aber nicht sein. Außerdem kenne ich die Schwierigkeit der Strecke ja noch nicht .... Wegen meiner Beschwerden am rechten Fuß nehme ich vorsichtshalber mal eine Paracetamol Tablette mit auf den Weg. Weiterhin nehme ich das Powerbar-Gel aus dem Goodie-Bag mit. Ich möchte es aber nicht hier verwenden, sondern als Leckerlie mit nach Namibia nehmen. Das Funktionsshirt ziehe ich noch unter und muss somit auch keinen Kleiderbeutel mehr abgeben. Zunächst geht es bergauf und dann bald ein längeres Stück bergab. In der Folge ist es selten wirklich flach. Bei Kilometer 6 geht es mehr als einen Kilometer steil bergauf und danach wieder steil bergab. Danach sollte der Weg, laut Ankündigung auf einer Internetseite, "stetig ins Tal" führen. Aber denkste. In der Summe der Höhenmeter mag es ja stimmen, aber gefühlt geht es weiterhin entweder rauf oder runter, im ständigen Wechsel. Flach oder abschüssig ist woanders. Jedenfalls nicht hier auf der Marathonstrecke im Nationalpark Hochtaunus. So ungefähr alle 5 km sind Verpflegungsstationen aufgebaut. Diese sind heute auch recht wichtig, da es schon bald schön muckelig warm wird. Das untergezogene Shirt aus dem Goodie-Bag stört jetzt ein wenig. Ab und an, insbesondere bei den Dorfdurchquerungen, gibt es einige Stimmungsnester am Straßenrand. Gleichmäßige 5 km Stücke bis Kilometer 30, immer unter 24 Minuten, machen mir Hoffnung auf eine sehr gute Zeit nahe der 3:20. Obwohl ich keine Schmerztablette genommen habe, sind die Schmerzen im rechten Fuß nun endgültig (für heute?) verschwunden. Es ist wohl ein weiteres Indiz für meine These, dass man Beschwerden rauslaufen kann. Auch auf den nächsten Kilometern werde ich nicht langsamer und so kann ich durch mein gleichmäßiges Tempo noch einige vor mir laufende Mitsteiter "einsammeln". Nach 3:16:18 erhalte dann endlich im Ziel meine wohlverdiente, schöne Medaille. Die Zielverpflegung besteht dann aber nur aus Wasser, Apfelschorle und Bananen- bzw. Apfelstückchen. Das ist aber nicht so schlimm, denn schließlich war es ja auch ein recht günstiger Lauf mit 25 € für frühe Voranmelder. Kurze Zeit später gönne ich mir im Festzelt dann noch eine schleimige (aber leckere) Currywurst, Pommes Mayo und mache mich danach um kurz nach zwei auf den 265 km langen Heimweg. | |
Urkunde | |
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