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Um 9:00 Uhr bringt mich Dori von unserem Ferienhaus an der dänischen Nordseeküste zum 34 km südlich gelegenen Startort nach Vejers. Es ist stark bewölkt und ich vermute bzw. hoffe, dass es heute wohl kaum komplett aufklaren wird. Am Start treffe ich mal wieder Wolfgang, der in den nächsten Wochen seinen 100. 42 km Lauf absolvieren wird. | |
Pünktlich zum Start um 10:30 Uhr verschwinden dann doch alle Wolken. Zunächst wird am Strand eine wenige hundert Meter lange Schleife gelaufen, um die fehlenden Meter zum kompletten Marathon auszugleichen. Die ersten 21 km kann man noch sehr gut laufen. Es ist mit geschätzten 20 ° noch nicht allzu heiß, windstill und der Untergrund ist fest und eben. Schon kurz nachdem die Halbmarathonmarke erreicht ist, kann man die ersten langsamen Halbmarathonläufer überholen, die 1,5 Stunden später gestartet sind. Das Überholen ist einerseits zwar sehr motivierend, andererseits wurde aber durch die vielen Läufer der ohnehin weicher werdende Untergrund teilweise stark aufgewühlt. Ständig ist man nun auf der Suche nach dem "besten Weg". Aber oft gibt es nun keinen "besten Weg" mehr. Weicher Sand und Kieselfelder, auf denen man wegrutscht wechseln sich ab und mittlerweile ist es auch sehr heiß geworden. Teilweise sind viele Urlauber am Strand die oftmals nett klatschen. Die Kinder graben Fallen (Löcher) und die Flut ist nun so hoch, dass man sich entweder nasse Füße holt oder in den tiefen Sand ausweichen muss. Manchmal ist es erforderlich den gesamten Strand zu queren um die gerade noch in ausreichender Anzahl vorhandenen Verpflegungsstationen zu erreichen. Verpassen darf ich heute keine Verpflegungstation, sonst wird es mir schlecht ergehen. Einige Zeit lang unterhalte ich mich nett mit Sönke aus Ostfriesland, der ungefähr im gleichen Tempo unterwegs ist, dafür aber barfuß. Drei Stunden laufe ich nun hier am Strand rum und es sind noch 6 Kilometer übrig. Die 3:29:59 kann ich bei diesen Verhältnissen vergessen, das ist mir jetzt schon klar. Die letzten Kilometer sind mal wieder ziemlich hart, aber auch heute ist es wie immer. Irgendwann ist das Ziel erreicht. Mit den 3:39:46 bei meinen 46. Marathon bin ich dann doch noch einigermaßen zufrieden. Nach einiger Zeit werde ich von Dori abgeholt. Am Nachmittag dann der 4:1 Erfolg der deutschen Nationalmannschaft gegen England bei der WM in Südafrika. | |
Fazit: | Ein schöner Lauf mit einer deutlich schwierigeren zweiten Hälfte. |