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Statt eines langen Trainigslaufes für den PUM(-Vorlauf) in zwei Wochen, hatte ich mich vor zwei Wochen dazu entschieden, für dieses Wochenende einen zusätzlichen Trainingsmarathon einzuschieben. Die Wahl fiel auf Utrecht, da dies der einzige Marathon im Umkreis von 200 Kilometer war, bei dem es eine Finisher-Medaille gab.
Um kurz nach neun mache ich mich auf den 215 Kilometer langen Weg. Die Startnummernabholung ist in einem Sportzentrum am Rande des Utrecht Science Park. Bequeme Parkmöglichkeiten gibt es im nebenan gelegenen P+R Parkhaus. Das kostet allerdings, zusätzlich zu den 49 Euro Startgebühr, nochmal 4,69 Euro Parkgebühr.
Um kurz nach 12 Uhr gehe ich zum ein paar hundert Meter entfernten Start (und Ziel). Die Temperatur ist im Moment knapp unter null Grad. Es fühlt sich aber, aufgrund des oft sehr starken Windes, deutlich kälter an. Deshalb habe ich heute unter mein langärmeliges Trikot noch ein langärmeliges Shirt und eine dünne Windjacke angezogen. Ansonsten ist es schön sonnig, also ideal für ein Läufchen. Um 12:30 Uhr geht es mit 350 Marathon- und 500 Halbmarathonläufern auf den Zweirundenkurs. Die Strecke gefällt mir sehr gut. Es geht durch Parkanlagen, über komplett abgesperrte Haupt- und Nebenstraßen. Sehr stimmungsvoll ist zudem auch die teilweise mit Absperrgittern gesicherte Strecke durch die schöne Innen- oder Altstadt von Utrecht. Wegen des schönen Wetters sind auch einige Zuschauer und Passanten unterwegs und feuern die Teilnehmer freundlich an. An den Verpflegungsstationen gibt es Wasser und ab und zu auch ein Isogetränk, was für mich vollkommen ausreichend ist. Allerdings muss man schauen, dass man das durch die Außentemperatur gekühlte, eiskalte Wasser auch in ausreichender Menge durch den Hals bekommt. Die erste Hälfte ist schnell rum und ich fühle mich noch gut, obwohl sich leider schon bei Kilometer 10 mein rechtes Problembein wieder gemeldet hat. Das Tempo ist aber noch ok und ich denke, dass ich heute evtl. wieder unter 3:50 Stunden bleiben könnte. Ab Kilometer 29 ist es dann aber plötzlich vorbei mit meinem guten Gefühl. Die Beine werden schwerer und schwerer, gleichzeitig werde ich langsamer und langsamer. Schon bald habe ich nur noch die sub 4 Stunden im Blick. Ganz übel. Heute mal wieder ein "Runners Down" und kein "Runners High", was ja eh eher selten ist. Mit ach und krach schleppe ich mich über die letzten Kilomerter und bin letztendlich froh, als ich es nach 3:56:59 Stunden geschafft habe. Im Ziel gibt es leider nur ein paar alte Bananenstückchen und kaltes Wasser. Das ist ein bisschen schade, denn irgendein warmes Getränk oder etwas anderes als Wasser wäre jetzt bei der Kälte schon nicht schlecht. So schleppe ich mich dann auch noch, trotz schmerzender Waden, in die ein paar hundert Meter entfernte Gaststätte des Sportzentrums zurück. Da es auch dort keine andere Verpflegung mehr gibt, kaufe ich mir noch einen Kaffee und mache mich dann schnell auf den Rückweg nach Osnabrück, wo ich um 19:30 Uhr ankomme. |
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