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9:00 Uhr, Start zum 3. PUM. Die Wetterverhältnisse sind top. Strahlend blauer Himmel bei geschätzten 7 Grad lassen die ohnehin gute Stimmung bei allen Teilnehmern weiter steigen.
Locker geht es nach dem 750 Meter Auftaktstück in die erste Runde. Noch sind die ersten drei Hügel kein Problem. Ich bin mal gespannt, wie lange ich für die erste Runde gebrauchen werde. Auf den paar Trainingsrunden, die ich hier in den letzten Wochen gedreht habe, habe ich immer mindestens eine Stunde benötigt. Das wäre heute für mein Ziel, zumindest an die 6-Stunden Marke heranzulaufen, allerdings deutlich zu langsam. Zumal die Verhältnisse heute, im Vergleich zu den letzten Wochen als die Strecke teilweise ziemlich aufgeweicht war, optimal sind. In recht guten 52 Minuten ist die erste Runde geschafft. Das ist super. Auch die zweite Runde ist nur wenig langsamer, also alles im sehr grünen Bereich. Zudem geht es mir im Moment deutlich besser als im letzten Jahr, als ich schon nach zwei Runden mit Problemchen zu kämpfen hatte. In der dritten Runde machen sich dann aber ganz langsam die ersten beiden Runden bemerkbar. Mit den 55 1/2 Minuten, nur 3 Minuten langsamer als auf der letzten Runde, bin ich aber sehr zufrieden. Die Hälfte ist geschafft. Nach jeder Runde exe ich mir am Hauptverpflegungspunkt einen Becher Malzbier rein und schütte mir Wasser über den Kopf, da es mit geschätzten 20 Grad (zumindest in der Sonne) doch schon recht warm geworden ist. Das klappt immer sehr gut, da die Helfer/-innen mir jeweils schon meinen vollgefüllten Becher anreichen. So verliere ich an der Verpflegungsstation auch kaum Zeit, denn man weiß ja nie, auf wieviel Sekunden es hinterher "ankommt". Außer Malzbier und Wasser gibt es zwar noch einige andere Leckereien, sogar Bratwürstchen habe ich mal gesehen, aber dafür habe ich heute keinen Sinn oder besser gesagt, keine Zeit. Auch die Versorgung am zweiten Verpflegungspunkt, oben bei den Windrädern am Ende der langen Treppe, funktioniert immer super. Dieser Verpflegungsstand wird, wie schon im letzten Jahr, von Helfern des Projektes "Jede Oma zählt" betreut. Ich erhalte meinen Becher mit Wasser immer nett angereicht und lasse deshalb auch an dieser Stelle nur jeweils wenig Zeit liegen. Daran liegt es also nicht, wenn mir am Ende ein paar Sekunden fehlen. Auch die vierte Runde klappt mit 58:20 Minuten einigermaßen gut. Ich verliere derzeit zwar immer 3 Minuten auf die vorherige Runde, aber das ist noch ok. Nur habe ich leider vorne am linken Unterschenkel so ein Gefühl, dass ich bei einer falschen Bewegung einen Krampf bekommen könnte. Noch bin ich mit mir zufrieden, aber nun geht es in die verflixte vorletzte Runde. Schon an der ersten schweren Steigung muss ich dem Verlangen meiner Beine nachgeben und die steilsten Stücke marschieren. Mühsam geht es weiter. Noch liege ich zwar gut in der Zeit, merke aber auch an den Zwischenzeiten innerhalb der Runde, dass ich deutlich langsamer werde. Jetzt nicht aufgeben sondern kämpfen und die nächsten Hügel und Treppen irgendwie abarbeiten, denn es sind doch nur noch 1½ Runden, also fast nichts. Und die letzte Runde wird bestimmt einfacher. Der letzte Halt am Hauptverpflegungsstand. Irgendein Gel liegt herum, was ich mir mal ausnahmsweise gönne, obwohl es erst einmal ein paar Sekunden kostet. Ob das hilft? Die Zeit wird knapp. Wenn ich aber einigermaßen das Schneckentempo aus der Vorrunde halten kann, könnte ich gerade noch so unter 6:00 Stunden bleiben. Leider fühle ich mich aber überhaupt nicht mehr gut. Zwischenzeitlich denke ich mehrmals: Das klappt vielleicht noch. Dann wieder: Das schaffe ich nicht mehr! Ich einige mich mit mir darauf, dass ich es wenigstens versuchen muss. Das Gel vom eben hilft nicht. Die "Rennerei" ist weiterhin ziemlich mühsam. Nach dem steilen Gefälle im Wald bei ca. Kilometer 52 passe ich nicht auf und stolpere über eine Wurzel oder einen Stein. Keine Ahnung was da rumlag. Ich habe nichts gesehen. Jedenfalls liege ich da und bekomme sofort einen Krampf im Unterschenkel. Mein erster Gedanke: Sch...e! Das war's! Die Zeit die ich jetzt verliere, kann ich unmöglich aufholen. Ich rutsche ein, zwei Meter zum nächsten Baum. Dort kann ich meinen Fuß gegendrücken um mein Bein zu entkrampfen. Das klappt zwar relativ schnell, aber trotzdem hat mich diese Aktion mindestens zwei Minuten gekostet. Jetzt muss ich hopp machen. Vier Minuten vor dem Ende erreiche ich die Verpflegungsstation, halte aber nicht mehr an. Eigentlich ist mir klar, dass ich es in der Zeit nicht mehr bis ins Ziel schaffen kann. Mit den letzten Reserven versuche ich es trotzdem, einfach weil es keinen Sinn hat jetzt plötzlich rumzutrödeln. Nach genau 6 Stunden erreiche ich das Gelände der Spvgg. Haste und 23 Sekunden später das Ziel. Mist! 6 Stunden und 23 Sekunden. Ohne den Stolperer auf der letzten Runde hätte ich es sogar noch geschafft. Anlässlich meines 100. Zieldurchlaufes (und bestimmt auch ein kleines bisschen weil so schönes Wetter ist), sind Dori mit Linnea und Michel und einige Freunde aus Hasbergen "angereist", worüber ich mich sehr freue. Sie haben es sich schon an der Ziellinie gemütlich gemacht. So bekommen sie leider auch hautnah mit, wie ich direkt nach dem Zieldurchlauf erneut einen Krampf im Bein bekomme. Das es jetzt vorbei sein soll, will die Muskulatur wohl nicht wahrhaben. HaWe hilft mir auf die Sprünge, sodass es mir kurze Zeit später schon wieder gut geht. Fast pünktlich um 18:00 Uhr beginnt die Siegerehrung. Zu meiner großen Überraschung werde ich als Erstes aufgerufen. Günter überreicht mir einen fetten Pokal, ein Fläschchen und eine 100 Marathon Club Urkunde für meinen 100. Marathon/Ultramarathon. Später gibt es dann noch das schöne PUM-Shirt (nicht ganz so gewagt wie im letzten Jahr) mit der PUM-Urkunde und bei der anschließenden Verlosung noch einen Freistart für den OLM. Fazit: Ein sehr gelungener Tag! |
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