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Da ich schon 2007 beim Münster Marathon war, hatte ich ursprünglich nicht vor in Münster zu starten. Aber zusammen mit zig Kollegen an einer Kette 42,2 Kilometer zu absolvieren ist bekloppt genug, um ad hoc einen Start in Erwägung zu ziehen.
Im übrigen sollte es auch nicht allzu anstrengend werden, da als Zielzeit gemütliche 5:30 Stunden geplant waren. Geplant war weiterhin, dass mit dem Kettenmarathon ein neuer Guinness Weltrekord aufgestellt werden sollte. Leider hatten sich aber im Vorfeld nur ca. 60 Leutchen angemeldet und da auch am Marathontag noch einige "unentschuldigt" fehlten, reichten die Nachrekrutierungen nicht aus, um den bisherigen Rekord von 72 Läufern an der Kette zu brechen.
Um kurz nach neun setzt sich "die Kette" mit um die 60 Läufer/Innen in Bewegung. Es geht gemächlich voran. Man muss zwar aufpassen, dass man nicht mit dem Fuß in die mittig verlaufende Kette einfädelt, aber ansonsten stört das Teil, das ich mit einem Karabinerhaken an einen um den Bauch gebundenen Motorradzurrgurt befestigt habe, kaum. Das Schwierigste ist eigentlich, dass man, obwohl man schneller laufen könnte und möchte, es nicht kann. Aber das habe ich ja vorher gewusst. Bis Kilometer 10 geht es gut voran. Die Stimmung ist bestens. Bei ca. Kilometer 12 gibt es einen Pinkelpausenhalt auf einer Wiese. Allzu oft darf man sich das aber nicht erlauben, sonst wird es mit der Zeit doch noch knapp werden. Schon bald wird es muckelig warm, was aber bei dem gemütlichen Kettenlauftempo noch gut zu ertragen ist. Bis zu 30 Grad sollen es heute wieder werden. Ursprünglich war geplant, die Versorgung mit Getränken, während des Laufens von zwei Fahrrädern aus zu ermöglichen. Da das aber, vermutlich aufgrund der Hitze nicht ausreicht, geht "die Kette" an den Verpflegungstischen immer langsam vorbei, sodass sich jeder mit Getränken versorgen kann. Meine Trinkflasche hätte ich mir dann auch sparen können. Besonders auf der zweiten Hälfte gerät "die Kette" oftmals ins Stocken. Der Grund ist zwar nicht immer ganz klar, aber ein Grund ist, dass ab und an einige Kollegen anfangen zu schwächeln, worauf natürlich Rücksicht genommen werden muss. Einige fragen sich, ob denn so überhaupt noch die vorgegebene Zeit zu schaffen ist. 5:30 Stunden sind auch laut Ausschreibung als Maximalzeit angegeben und auch wenn der Weltrekord futsch ist, so möchte man doch nicht auf die Medaille und das Finisher-Shirt verzichten. Am Ende ist aber die ganze Aufregung umsonst, denn super gelaunt und just in time erreicht "die Kette" nach 5:27 Stunden das Ziel auf dem Rathausplatz. Das war heute eine witzige und nicht allzu anstrengende Geschichte. |
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