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Gegen 23:30 Uhr erreiche ich Amsterdam und finde im Wohngebiet, nur wenige Schritte vom Olympiastadion entfernt, einen schönen Parkplatz, der zudem noch kostenlos ist. Beim folgenden kurzen Gang um das Stadion gibt es den ersten fetten Regenguss, sodass ich mich recht bald wieder ins Ford-Hotel zurückziehe.
Um kurz nach sieben hole ich in den "Sporthallen Zuid", auf der anderen Seite des Stadions, meine Startnummer ab. Dann noch ein kleines Frühstück am Auto, bevor es wieder mal einen deftigen Regenschauer gibt. Als das Gröbste vorbei ist, mache ich mich so gegen 8:45 Uhr auf den Weg. Im Stadion angekommen, hat es grad aufgehört zu regnen und zum Start meines Startblockes "Orange" um 9:11 Uhr, kommt sogar ein wenig die Sonne heraus. Es sind ca. 8 Grad und abgesehen von einigen Pfützen auf der Strecke also beste Bedingungen. Nach 10 Minuten geht es einige Zeit durch einen Park. Man läuft am 40 Kilometer Schild vorbei und denkt sich, "wenn wir nur mal schon so weit wären". Bei Kilometer 13 geht es zum Kilometerfressen auf einen schönen Uferweg an der Amstel entlang und nach ca. 6 Kilometern auf der anderen Uferseite wieder zurück. Leider spüre ich ab Kilometer 10 einen leichten, aber immer stärker werdenden Schmerz oberhalb der rechten Achillessehne. So ein Mist. Bisher bin ich sehr gut durchgekommen, aber das könnte sich zu einem größeren Problem entwickeln. Nach weiteren ca. 10 Kilometern legt sich das Problem aber glücklicherweise wieder. Rauslaufen funktioniert also doch. Trotz eines kurzen, aber heftigen Regenschauers und der kleinen Mailaise, habe ich die erste Hälfte gut rumgekriegt. 1:55 und ein paar Zerdrückte. Das sollte doch wieder für sub 4 Stunden reichen. Auf der zweiten Hälfte sind noch mehr Zuschauer an der Strecke als auf der ersten. Viele feuern die Teilnehmer an und rufen die Namen. Selten, evtl. auch noch nie, habe ich meinen Namen innerhalb von 4 Stunden so häufig gehört wie heute. Das spornt auch irgendwie an, sodass die folgenden 5km Splitzeiten fast alle identisch sind. Mit Ausnahme eines kurzen, heftigen Hagelschauers, hält sich das Wetter sehr gut. Irgendwann überholt mich der Pacemaker für die 3:50 Stunden. Bin ich langsamer geworden? Nein! Der ist schneller geworden. Das ich jetzt hinder dem Pacemaker bin ist ein wenig lästig, denn auf der manchmal doch sehr engen Strecke ist es durch die "Follower" noch enger. Bei Kilometer 30 bin ich mir schon sehr sicher, dass ich wieder unter 4 Stunden bleiben werde. Jetzt muss ich nur noch einfach mein Tempo halten, dann ist sogar wieder ein negativer Split drin, evtl. sogar eine sub 3:50. Am Stadion angekommen, habe ich dafür noch ca. 2 Minuten Zeit. Man muss aber noch einmal längs am Stadion vorbei, dann ins Stadion rein und noch eine halbe Runde laufen. Das wird knapp. Ich versuche nochmal ein paar Sekunden heraus zu holen, aber im Stadion, am "noch 125 Meter" Schild wird klar, das reicht nicht mehr ganz. 3:50:18 Stunden. 19 Sekunden fehlen, aber eine um 48 Sekunden schnellere 2. Hälfte. Das ist doch ok, finde ich. Ziemlich bald mache ich mich dann auf den Weg zurück zum Auto, was auch ganz schlau war, denn grad als ich es erreiche, gibt es einen weiteren Schauer. Durch die gesperrten Straßen ist der Weg zurück zur Autobahn ein wenig kompliziert, aber über freigegebene Fahrradwege klappt es irgendwie. Gegen 17:00 Uhr, nach ein paar Staus und dem nervigen Tempo 100 auf den holländischen Autobahnen, erreiche ich wieder Osnabrück. |
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